Kongresse, Meetings und ähnliche Veranstaltungen von Investoren, Konzernen, Lobbygruppen usw. gibt es viele in Berlin. Die meisten verlaufen (leider) unbemerkt oder zumindest ungestört.
Das “Super Return” (“Super Profit”) Meeting, das jedes Jahr im Sommer in Berlin stattfindet, ist vielleicht noch mal etwas Besonderes:
- Es ist besonders groß und besonders scheisse
- Es findet zu einem nicht kleinen Teil auch außerhalb der eigentlichen Location, in diesem Fall dem InterConti Hotel in der Budapester Straße, statt
Vor dem Hotel tummeln sich regelmäßig hunderte Menschen (fast alles Typen) in teuren & hässlichen Klamotten. Auf der Straße vor dem Hotel sind dutzende “Tiny Houses” aufgebaut, die einzelnen Banken oder Fonds als exklusive Besprechungsräume dienen. Diverse umliegende Gastro-Betriebe sind in diesen Tagen exklusiv für das Event reserviert, oft durch einzelne große Fonds. Hinzu kommen Aktivitäten, etwa Stadtführungen oder Paddel-Touren.
Das ganze Setting – Inhalt und Form – bietet eigentlich ausgezeichnete Möglichkeiten für kreativen, vielfältigen, bunten Protest.
Im Rahmen der Wohnungskrise, für die die anwesenden Manager mit verantwortlich sind, könnten wir uns z.B. bessere Verwendungen für die “Tiny Houses vorstellen, als der Ort für Gespräche für den nächsten SuperProfit-Deal zu sein.
Oder wie wäre es mit einem ausgiebigen, gemeinsamen Cornern mit billigem Bier rund um InterConti und Tinyhouses?
Es gibt ja auch spezifische Betroffenheiten… Vielleicht bringen die Landwirt*innen etwas Mist mit, und die Krankenpfleger*innen benutztes Inkontinenzmaterial?
Oder ein geplantes oder spontanes Zusammenspiel unterschiedlicher Aktionsformen? Die Fahrraddemo, die das das InterConti einkreist, eine Kundgebung für Umverteilung, gemütliches Cornern und gefakte Investor*innen?
Wir sind gespannt…noch ist ja etwas Zeit, hier gute Ideen und quatschige Ideen auszuhecken. Schreibt uns gerne zu allem was ihr plant, mitkriegt oder wichtig findet!
